Diesen Freitag wollten wir nach Lyudao aufbrechen...auch bekannt als Green Island, eine Insel im Osten von Taiwan. Also direkt im großen Pazifik.
Deshalb sind wir mit samt den Österreichern und Juliana aufgebrochen. Als erstes stand eine 3,5 stündige Zugfahrt nach Taitung an, der größten Stadt an der Ostküste. Da ich den Großteil der Fahrt geschlafen habe, kann ich nicht mal sagen ob die Landschaft atemberaubend war oder nicht ^^
Als wir dann in Taitung angekommen sind und haben uns ein Taxi zum Hafen geholt. Zugegeben, das Leben ist um einiges leichter wenn man eine Taiwanerin bei der Reise dabei hat. Danke Fabi ;-)
Hier noch ein Bild von einer Fähre mit der wir die Überfahrt bestritten haben
Allerdings war es nicht direkt diese Fähre, mit der wir gefahren sind. Unsere sah nicht ganz so schön aus ;-)
So hier mal ein Bild aus dem Internet, damit ihr seht, wo Green Island so grob liegt ;-)
Wie man auf dem Bild erkennen kann, ist sie ein Stück weit vom "Festland", wenn man Taiwan so nennen kann, entfernt. Die Fährenfahrt hat ca. 1h gedauert.
Ich als alter Achterbahnfahrer hatte allerdings keine Bedenken zwecks Seekrankheit. Was soll das bisschen Geschaukel schon ausmachen :-P
Wir haben uns dann in eine Liegeecke gelegt und haben auf den Start gewartet.
Die ersten paar Minuten waren auch noch ganz ruhig und human. Aber als wir dann so 10 min auf hoher See waren, begann plötzlich die See etwas rauher zu werden.
Nach kurzer Zeit war der Seegang so stark, das man kaum noch laufen konnte. Trotzdem sind ein paar von uns nach vorne gelaufen, um den Wellenganz zu begutachten. Und ich muss sagen...Holla die Waldfee...da gings richtig ab auf dem Pazifik. Da ist ein Wellenbad ein Scheiß dagegen. Und selbst der Katamaran geriet ordentlich ins Wanken. Ich möchte gar nicht wissen, was mit einem herkömmlichen Rumpf abgegangen wäre.
Und so nach 20 min ging dann der "große Spaß" los. Ich weiß, momentan ist Oktoberfest in Deutschland, aber ich glaub auf dem Schiff wurde mehr gekotzt ^^
Einige von uns konnten dem Gruppenzwang der restlichen Schiffsinsassen nicht wiederstehen und fingen auch an, fröhlich die Beutel zu füllen.
Da ich ja gedacht habe das ich eh nicht seekrank werde, hab ich mir natürlich eifrig den Wellengang durchs Fenster angesehen. Mächtig großer Fehler!!!!
Denn man Augen und meine vestibulare Wahrnehmung liefen scheinbar nicht mehr ganz synchron, was extreme Übelkeit bei mir zur Folge hatte. Ich bin also schnell zurück zu den anderen gekrabbelt, habe mich hingelegt, die Augen zu gemacht und mich auf meine Atmung konzentriert. Und wenn man die ganze Zeit die anderen Leute hört, wie sie gerade ihr Essen über das LIFO-Prinzip wieder ausscheiden, macht es die Sache nicht gerade leichter sich zu konzentrieren.
Ich weiß, manche beschweren sich immer, das ich zu viel schreibe und zu wenig Fotos reinstelle. Aber diesmal werdet ihr mir dafür dankbar sein :-P
Mir ging es so schlecht, das ich nicht mal mit anderen Leuten reden konnte, geschweige denn die Augen aufmachen konnte. Sowas hab ich echt noch nicht erlebt. Gott sei dank sind wir dann nach gefühlten 3h endlich angekommen. Dann noch schnell Roller geliehen und ab zum Hostel. Fabi und Juliana spalteten sich dann von uns ab, da sie ein WE zu zweit auf der Insel verbringen wollten.
Nach kurzem Aufenthalt im Hostel ging es dann per Roller ab an der Küste entlang. Unser Hostel lag an der nördlichen Küste. Und wir sind dann Richtung Süden gefahren, zu dem Strand, der auf dem unteren linken Bild zu sehen ist.
Hier sind wir bereits am Strand. Und die Berge sind komplett zugewachsen, was richtig idyllisch aussieht. Der Blick aufs Meer während der Rollerfahrt war der absolute Wahnsinn, links waren die Berge und rechts das Meer.....ein Traum!
Da hier die Wellen echt richtig schön groß waren (ja man sieht es nicht ganz so ^^) sind Markus, Philipp und ich ins Meer. Dummerweise war der Meerboden voller spitzer Felsen. Und die Wellen haben uns teilweise voll auf die Felsen gespült, da das Meer sehr seicht war.
So sieht das dann aus wenn man aus dem Meer steigt. Offiziell waren es natürlich wilde Haie, mit denen ich um Leben und Tod gekämpft habe. Die Jungfrau in Nöten, die ich vor den wilden Bestien gerettet habe, hatte leider noch einen wichtigen Termin und konnte daher kein Foto mehr mit mir machen.
So....nachdem ich dann ein paar Bildchen vom tollen Meer gemacht hatte, sind wir die Straße noch weiter gefahren, da es auf der Insel noch eine ganz besondere Attraktion gibt. Und zwar Salzwasserhotsprings. Die sind seltener als gedacht. Auf der Welt soll es nur 3 Stück geben und einer davon ist in Green Island.
Die Hotsprings waren an der südlichen Ostküste und dort kamen ganz andere Kaliber von Wellen an. Leider konnte ich nicht näher an den Strand und der Wind war sehr heftig, so das ich keine wirklich tollen Bilder habe. Aber ich schätze mal auf Wellen die so 4-5m hoch waren.
Bevor wir allerdings in die heißen Quellen sind, sind wir noch auf einen kleinen Berg hoch, der direkt neben dran war. Da es bald dunkel wurde.
Wie Sophias Frisur hier schön demonstriert, war auf dem Berg richtig kräftiger Wind zu spüren. Er war so stark, das es kaum möglich war den Foto so zu halten, das die Bilder nicht verwackeln.
Man konnte sich sogar minimal in den Wind legen, so stark wehte er dort oben. Was leider zu jeder Menge verschwommener Bilder führte -.-
Hier ein Foto von den Hotsprings aus dem Internet, da es leider zu dunkel war um ein vernünftiges Bild zu machen.
Als wir dann ein paar Stunden in den Quellen waren, fuhren wir zurück. Auf dem Rückweg hielten wir noch an, um etwas zu essen
Lecker BBQ....yum yum yum :-) Man konnte sogar einen ganzen Fisch grillen. Und ich muss sagen, der war richtig lecker.
Abends sind wir dann noch zum 7eleven um uns ein paar Bierchen zu kaufen und das Meer bei Nacht zu genießen. Ich hätte allerdings keinen Wodka trinken sollen. Das sollte sich noch rächen.
Als nach 5h Schlaf, um 9 Uhr mein Handy plötzlich klingelte und Fabian am andere Ende zu mir sprach, teilte er mir mit, das ein Taifun von Osten kommt und die Fähren für Sonntag gecancelled werden, da die See zu rauh wird.
Hier ist ein Satellitenbild von vorhin, das zeigt wie FITOW die Nordküste streift. Und sein Kumpel DANSAS treibt sich auch noch auf dem Pazifik rum. Lauf Wettervorhersage wird er allerdings Japan treffen.
Man so langsam gehen mir diese Taifune auf den Wecker. Die versauen mir regelmäßig das Wochenende -.-
Zwar war die See, viel ruhig als auf der Hinfahrt, doch ging es mir trotzdem auf der Fahrt alles andere als gut.....dämlicher Wodka. Warum lass ich mich auch immer zu so was hinreißen?! -.-
Naja....ich hab es ohne Auswürfe überstanden, auch wenn es nicht gerade angenehm war.
Nun waren wir wieder in Taitung....so und was nun?! Wir entschieden dann zu einem anderen Thermalbad zu gehen und dort die Zeit zu vertreiben.
Am Abend sind wir dann wieder nach Kaohsiung zurück gefahren. Fabian und Juliana sind übrigens auf der Insel geblieben und werden erst morgen ankommen.
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