So auf mehrfacher Nachfrage Weniger, erstelle ich nun meinen Block über mein Auslandssemester in Taiwan.
Dann fange ich mal von Vorne an: Urspünglich wollte ich schon lange einmal ins Ausland. Aber ich wusste nicht so recht, wo ich denn hin sollte. Die USA erschien mir sehr verlockend. Aber ich musste feststellen das es ziemlich schwierig wird, es dort zu machen, da es keine Partnerhochschule von der FH-WS ist. Außerdem erschien mir nach gründlicherer Überlegung ein asiatisches Land wesentlich sinnvoller, da ich als Logistikstudent, durch Asien wesntlich besser Chanchen im Berufsleben haben werde. Und als dann die Taiwanesen ihr Auslandssemester in Schweinfurt absolvierten und ich als ich "Buddy" ziemlich viel mit ihnen zutun hatte, kam mir der Gedanke, doch nach Taiwan zu gehen. Erstens ist Taiwan ein Land mit der chinesischen Amtssprache und zweitens ist dort im Gegensatz zu China kein Kommunismus, der alles mögliche ausbremst. Und drittens hat Taiwan eine Partner-Uni, die mir erlaubt ohne Studiengebühren dort zu studieren.
Irgendwann....also am 25.08.2013 kam dann der Tag, an dem es los gehen sollte. Ich bin um 6.00 Uhr aufgestanden, da der Flieger um 11.20 Uhr am FRAPORT losfliegen sollte und wir 5 uns 2,5h vorher treffen wollten. Um 9.00 Uhr waren wir am Flughafen um dort auf die anderen zu warten. Sowohl meine Eltern als auch die Susi haben mich zum Flughafen begleitet, was ich sehr schön fande.
Trotz der Tatsache, dass ich noch nie vorher ein Flugzeug betreten hatte und mir von allen Seiten wilde Geschichten über das Fliegen erzählt wurden, war ich völlig entspannt. Der Start der Maschine war zwar sehr schnell, hat aber durchaus meinen Erwartungen entsprochen. (Achterbahnen härten ab :-) )
Vom Flug an sich hat man sehr wenig mitbekommen. Die Maschine war ruhig in der Luft und man hat kaum Turbulenzen gespürt. Vielleicht lag es auch an der Tatsache, dass wir in der mittleren Reihe gesessen waren. Die Bojeing 747 besitzt 10 Sitzplätze pro Reihe und ist sehr komfortabel ausgestattet. Ein eigener Monitor mit Filmen, Spielen, Flugdetails und benutzerfreundlicher Tastatur haben den Flugkomfort unterstützt.
Auch das Essen von China Airlines war wirklich zu empfehlen. Dennoch waren die 12h 50min Flugzeit wirklich lang und anstrengend. Man glaubt gar nicht wie lange 13h sein können. Als wir um 6 Uhr Ortszeit in Taipei angekommen sind, war es bereits glockenhell. Im Transferflug von Taipei nach Kaohsiung hatte ich dann endlich einen Fensterplatz. Nun war der Start und auch die Wendemanöver in der viel kleineren Bojeing 737 deutlich zu spüren. Aber die Aussicht über die Küste von Taiwan war wirklich atemberaubend.
Die ganze "Besiedelung entspricht nicht ansatzweise der von Deutschland. Man sieht immer wieder Häuser, dann Felder und dann wieder Häuser. Dort ist keine wirkliche Ballung von Häusern (Dörfern) zu erkennen, sondern es erscheint alles wahrlos. Durch den kürzlich heimgesuchten Taifun, waren Flüsse und auch das Meer von den Wassermassen gekennzeichnet. Schlamm und Sand hat es kilometerweit ins Meer getragen, was man oben sehr gut erkennen konnte.
Als wir nach gefühlten 10 min in Kaohsiung gelandet sind (Flugzeit 50 min) und wir vom Flugzeug in die Fluggastbrücke gelaufen sind, war die Überraschung sehr groß. Die Luftfeuchtigkeit, kombiniert mit der Temperatur, waren wie eine leichte Wand. Man kann sich die Leuftfeuchtigkeit vorstellen, wie ein Hallenbad im Sommer. Sehr schwül und sehr stickig. Da wir 5 alle lange Klamotten anhatten, haben wir nicht lange gebraucht um unsere Kleider durchszuschwitzen.
Also wir ausgecheckt haben, wurden wir bereits von 8 Taiwanesen empfangen. Sie kümmerten sich wirklich um alles. Erst wecheslten wir das Geld, dann erklärten sie uns wie man die MRT (U-Bahn) benutzt und vereinbarten den Weg von der Haltestelle zum Wohnheim per Taxi. Nachdem wir dort unser Quartier bezogen hatten, sind die Taiwanesen mit uns erst zum Mittagessen gefahren.
Nun ja...da ich ja bekanntermaßen nicht der Freund jeder Speise bin, dachte ich mir, ich bestelle das geringste Übel: Nudelsuppe mit Rindfleisch. Leider kam es trotzdem ziemlich dicke. Das glutamatverseuchte Essen, hatte einen SEHR gewöhnungsbedürftigen Geschmack. Und das Rindfleisch hatte Knorbel so groß wie Monaco, was mich beim Probieren fast zum...nun, nennen wir es "oralen Erleichtern" gebracht hätten. Die Portion war ziemlich groß und kaum jemand hat sie gescahfft. Und der Preis war sehr günstig. Die Mahlzeit kostete 85 NT$, was 2€ entspricht. Getränke gab es kostenfrei dazu.
Nach unserem Mittagessen um 12 Uhr, dass eigentlich nach MEZ (6Uhr) unser Frühstück hätte sein müssen, wurden wir von den Taiwanesen auf ihren Rollern zu einer riesigen Mall gefahren. Diese war wie die Mall ins der USA vergleichbar. Dort gab es veschiedene Geschäfte und man konnte dort fast alles kaufen. Da unsere tollen Zimmer ja weder Matratze, noch Kissen, Decke oder sonst irgendwas hatten, mussten wir dort alles einkaufen. Dort bezahlte ich für meinen ganzen Bedarf ca. 1900 NT$, was nicht mal 50€ entspricht. Danach haben uns die Taiwanesen wieder heim gefahren und wir hatten ein paar Stunden Zeit für uns. Am Abend ging es dann weiter zum Abendessen. Dort sind wir auf dem Rücksitz der taiwanesichen (Killer)Rollerfahrer rund 20 min zu dem Laden gefahren, in dem wir aßen. Nach diesem Tag Rollerfahrt wurde mir die Simularität von Fight Club und der Verkehrsordnung in Taiwan schlagartig bewusst: Es gibt nur eine Regel in der Straßenverkehrsordnung; es gibt keine Straßenverkehrsordnung. Rote Ampel scheinen für Rechtsabbieger auf einen Roller egal zu sein. Bei Kreuzungen ohne Ampel wird einfach 2 mal gehupt oder bei bedarft schnell ausgewichen. Bodenwellen sowohl Verkekehrszeichen werden großzügig vernachlässigt. Und die Polizei ist quasi nur als Abschreckung auf dem Papier vorhanden.
Da wir mittlerweile 5 Uhr Ortszeit haben werde ich wohl morgen weiterschreiben. Wǎn'ān
Find ich supi, dass du dich doch dazu durchgerungen hast :-)!!
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