Donnerstag, 7. November 2013

Beijing Tag 5 - 7

Da wir an den letzten beiden Tagen nicht mehr so viel gemacht haben, nehm ich mir einfach mal die Frechheit herraus, diese zusammen zufassen.

Am Donnerstag schliefen wir mal wieder etwas länger, wer kann es uns auch verdenken, nach so einem anstrengenden Tag ;-)

An diesem Tag stand der neue und der alte Sommerpalast auf dem Programm. Ich muss allerdings zugeben, dass ich schon etwas genervt war vom Sightseeing. Ich bin wohl kein Endlostourist ^^

Zuerst besuchten wir den neuen Sommerpalast der auf einem sehr großen Gelände stand. Kaum waren wir durch den Eingang gelaufen, schon wollten uns die ersten Verkäufer so komische Spielzeugbärte verkaufen. Das zog sich dann den ganzen Palast so durch. Komischerweise verkaufen die Leute zwar an jeder Sehenswürdigkeit andere Sachen, doch pro Sehenswürdigkeit immer die selben. Was man ja nicht gerade als clever erachten könnte, da sie sich gegenseitig die Kunden wegnehmen.

Wir liefen dann über eine Brücke von wo aus ich diese Bild gemacht habe. Dort unten sind lauter kleine Läden, die im "Venedigstyle" am Wasser gebaut waren. Allerdings sah das Wasser ziemlich versifft aus.


Da man allerdings extra dafür zahlen musste, um dort unten vorbei zu laufen, haben wir es gelassen.


Und das ist das schmucke Stück. Ladies und Gentlemen, darf ich vorstellen......der neue Sommerpalast. Wenn man etwas näher hingeht, schaut er allerdings nicht mehr soooo neu aus ^^

Als wir von unten anfingen hochzulaufen sah es erst gar nicht so hoch aus, aber mit der Zeit merkte man schon, dass der Sommerpalast wohl doch etwas größer ist, als ich angenommen hatte.

Als wir dann oben angekommen waren, hatten wir eine tolle Aussicht auf den See der hinter dem Tempel lag.

Wir sind dann auf der anderen Seite des Hügels wieder abgestiegen und Richtung See gelaufen. Als wir dann unten angekommen waren, fiel uns auf das es wohl eine Weile dauern würde, zu Fuß um den See zu laufen, da dieser wirklich recht groß war. Nachdem wir noch schnell ein Bild mit zwei Chinesen gemacht haben, die uns darum gebeten hatten....da kann man sich schon mal geehrt fühlen, denn Deutsche gibt es in Beijing (wie bereits mehrfach erwähnt) wie Sand am Meer ;-).... sind wir mit einer Drachenbootfähre zur anderen Seite des See geschippert.

Vom boot aus habe ich dann ein Foto von der Rückseite des neuen Sommerpalastes gemacht. Und von dieser Seite schaut er wesentlich eindrucksvoller aus.

Unser nächtes Ziel war die Fake-Rubber-Duck, die ebenfalls an diesem See vor Anker lag. Denn unser Küken Sophia, war die Einzige, die die echte Rubber-Duck noch nicht gesehen hatte. Und wie es halt oft so ist mit Imitaten, sie sehen scheiße aus. Aber die Chinesen haben sich auch nicht wirklich viel Mühe gegeben, es nicht als Fake aussehen zu lassen ^^

Man sah überalle die Nähte und so richtig rund, wie das Original wirkte sie auch nicht. Sie könnte nicht mal der Sophia ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.... wozu ist sie denn überhaupt gut, wenn sie nicht mal das kann.

Danach gingen wir zum alten Sommerpalast. Dieser war in einer großen Parkanlage, die unzählige Seen und Flussläufe hatte. Man könnte auch sagen, das man von einer kleinen Insel zur nächsten gelaufen ist. Auf jedenfall musste man für ca. 100 m Luftline erstmal 300 m laufen, da meistens keine Brücke in der Nähe war. Ich habe von den ganzen Tempelanlagen keine Fotos gemacht. Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich, warum......Bilder sind doch klasse und Bilder sagen doch mehr als 1000 Worte! In diesem Fall hätte das Bild das ich hätte machen können genau ein Wort gesagt:
WIESE!
Die alten Tempelanlagen standen nämlich gar nicht mehr. Am Weg stand einfach ein Schild "Hier stand mal der Tempel X" Und eine kleine Geschichte dazu. Also voll der Reinfall.

Wie heißt es so schön: Ente gut, alles gut. Aber da die Ente schon scheiße war, hätten wir es eigentlich wissen müssen ^^

Das Ende vom Lied war, das es dunkel wurde und wir am anderen Ende des Parks standen, der glorreicherweise auch nicht beleuchtet wurde. Also sind wir 4 ziellos und im Dunkelen in dem Park rumgeirrt. Dazu kam, das Philipps Kompass auf dem Iphone eine Macke hatte. Das wussten wir leider nur nicht und sind in die völlig falsche Richtung gelaufen. Und leider konnte man ja auch nicht einfach gerade aus laufen, da man immer erst die Brücken finden musste. Naja.....irgendwann haben wir es dann doch noch lebend aus dem Park geschafft.

Da uns die Beijinger FH-Leute von einem coolen Nachtmarkt erzählt hatten, wollten wir dort noch zu Abend essen. Also ab zur nächsten U-Bahn und los gings.

Dort angekommen sahen wir, das der Nachtmarkt wohl wirklich ziemlich beliebt sein muss. Es war zwar nur ein relativ enge Gasse mit Ständen, aber dafür war es dort extrem überfüllt. Quasi wie Gambacher Weinfest zu seinen früheren Zeiten ;-)

Dort gab es teilweise wirklich exotisches Essen.

Die Scorpione auf den Spießen haben noch gezappelt und wurden lebendig aufgespießt. Allerdings waren diese nicht giftig. Der man im Hintergrund hat nämlich einfach in eine Schale mit den Tierchen gelangt.

Die Herrschaften auf dem Spieß sind dann nach einer Bestellung noch mal für ein paar Sekunden in einer Friteuse baden gegangen, dann kam noch etwas Gewürz drauf und schon waren sie servierfertig

Und so schaut das dann fertig aus:

Die haben wirklich nicht schlecht geschmeckt, hätte ich nicht gedacht ;-)

Allerdings waren sie ziemlich teuer, dafür das so wenig dran war. 3 Scorpione haben 3 € gekostet. Also satt wird man davon nicht ^^

Es gab auch noch Seepferdchen, Seesterne, Hunderfüßer und richtig große Scorpione zum Essen auf dem Markt. Die haben wir aber nicht probiert.

Nach dem Nachtmarkt sind wir dann noch in ein Restaurant gegangen, indem der Sophia ihre Bestellung eiskalt ignoriert wurde. Aber da das Essen dort richtig eklig war, sind wir alle noch mal zu einem Straßenstand weiter gezogen. Dort gab es dann kleine Hühnchen auf dem Spieß. Ob das jetzt Hühnerküken waren oder Wachteln...ich kanns nicht sagen. Sie waren jedenfalls komisch zu essen. Denn man hat die Knochen einfach mitgegessen, da sie so klein waren.

Naja...jedem das Seine, mir haben sie nicht geschmeckt.

Am Freitag hatten wir nichts spezielles geplant. Ich hatte vor mich etwas in der Stadt umzusehen und eventuell etwas zu kaufen, da ich dachte....Hey China, da kann man schön billig Zeug einkaufen, dass in Deutschland bestimmt das Doppelte kostet. Ja ja von wegen.... in der Mall in der wir waren, in der fast ausschließlich westliche Läden waren, hat man sogar mehr bezahlt wie in Deutschland. Die Laufschuhe von Adidas die ich in Taiwan gekauft habe, kosteten dort 18 € mehr als in Kaohsiung.

Und an diesem Tag hatten wir auch endlich mal die Ehre, den weltbekannten Smog von Beijing live mit zu erleben. Uns wurde zwar schon ein paar mal vom Smog erzählt, doch bis Freitag hatten wir wohl ziemliches Glück.

An diesem Tag war der Himmel wolkenlos. Aber die Sonne konnte man trotzdem nicht wirklich gut sehen. Es hat auch Vorteile...mal von der extrem dicken und sticken Luft abgesehen, die wohl hochgradig giftig ist. Man kann direkt in die Sonne schauen, ohne zu erblinden ^^

Ich möchte euch mal die Dimensionen von Beijing etwas näher bringen. Das hier ist der MRT-Plan von Kaohsiung, einer 1,5 Mio. Einwohner-Stadt. Um die Rosa-Linie einmal von Gangshan South - Siaogang zu fahren, braucht man wohl ca. 1 h.
 Hier ist der U-Bahn-Plan von Beijing. Und die Stationen sind ca. genauso weit auseinander wie in Kaohsiung. Wie man an der Legenden links oben sehen kann, gibt es 15 verschiedene Linien. Oh man, wenn Beijing noch größer wird, dann gehen denen bald die Farben aus ^^
Und die U-Bahn ist noch nicht mal ganz ausgebaut. Zur Universität, wo die anderen wohnen und studieren, fährt die U-Bahn noch gar nicht. Die Station ist noch im Bau.


Nur damit ihr euch mal den Größenvergleich vorstellen kann. Aber wer kann sich schon eine 20,67 Mio. Stadt vorstellen. Ja ok, wenn man nur den Stadtkern nimmt, sind es nur 11 Mio. Einwohner. Und da ist dabei ist das Stadtzentrum ja nicht mal wirklich bebaut. Dort steht ja wie ihr bestimmt noch wisst, die Verbotene Stadt und der Kohlehügel mit Parkanlage.

Am nächsten morgen, mussten Philipp und ich wiedermal als erstes das Hotel verlassen, denn unser Flug rufte. Wiedermal hatte Hongkong Airlines Verspätung beim Boarding und wiedermal waren wir den ganzen Tag unterwegs, bis wir endlich am Ziel waren.

Fazit der Chinareise:
Es war eine beindruckende Erfahrung die Bauten der Chinesen zu sehen, vorallem die Chinesiche Mauer und die Verbotene Stadt waren die Reise nach Beijing wert. Allerdings sind die Menschen dort sehr unfreundlich, vorallem wenn man vorher in Taiwan war ^^ Und wir würden sie wohl als "nicht gut erzogen" beschreiben. Aber nochmal muss ich nicht nach Beijing.

"Einmal ein Muss, mehrmals wär Stuss. In der Pörse ist das nicht anders" :-P




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