Dienstag, 17. September 2013

Kenting Teil II

Am Samstag morgen ging der Großteil von uns zum Frühstück (da sie es endlich mal geschafft haben früh rauszukommen ^^)

Dann sind wir alle zusammen in die Stadt gelaufen, da wir dort am Tag vorher einen Rollerverleih gesehen hatten. Also mieteten wir uns 5 Roller zum Preis von je 400 NT$. Da wir zu neunt waren, waren das für jeden ja gerade mal etwas über 5€ pro Tag.

Es war wiedermal ein schöner sonniger Tag, der kaum Wolken am Himmel hatte und es war teilweise richtig heiß. Geplant war zu einem Wasserfall ganz in der Nähe zu fahren, der einen Besuch wert sein sollte. Nach ca. 30 min Fahrt + Verfahren, kamen wir endlich an.

Am Eingang des Weges saß ein älterer Herr, der uns gleich mal 20 NT$ abknöpfte, das wir zum Wasserfall laufen durften. Ca. 300 m später waren wir dann am Wasserfall angekommen.



Wenn man sich einmal Philipps Kopf wegdenkt, dann erscheint es richtig idyllisch.... und das war es auch.

Allerdings fragte ich mich, warum man dafür Geld zahlen sollte, denn sich einfach vor einen schönen Fleck in der Landschaft zu positionieren und dann Touristen abzugrasen, ist schon etwas komisch.

Doch Philipp hat am Rand des Wasserfalls einen Strick entdeckt, an dem man hochklettern konnte. Was macht man da also, als vernünftiger Ausländer, der keine Ahnung von den Gefahren der heimischen Flora und Fauna hat?

Keine Ahnung...wenn ich einen finde, dann frage ich ihn mal ^^


Wir sind dann also den Fels hochgeklettert, da oben noch ein Becken war. Was allerdings niemand von uns wusste, war, dass es oben noch weiter ging und das es nicht ein Wasserfall, sondern viele kleine waren und wir nur das Ende von unten gesehen haben.

Am Ende des Strickes angekommen, sind wir also noch weiter den Berg hochgeklettert, da dort ebenfalls weitere Hilfsseile angebracht waren.

Was man hier auf dem Bild gut erkennen kann, ist die hohe Steigung, die teilweise schon recht anstrengend war, zumal es im mittlerweile Dschungel, eine extrem drückende Luft gab und es im Schatten über 30°C hatte.
Gott sei Dank waren wir für so einen Gewaltmarsch quer durch den taiwanesischen Dschungel bestens ausgestattet. Wir hatten alle unsere Badehose an, falls wir im Wasserfall baden wollten und manche hatten sogar ihre Bergsteiger-Flipflops an, mit denen so eine Wanderung quasi von alleine geht.
Zugegebenermaßen waren sie wirklich praktisch, wenn man durch den Bach laufen musste, da man mit festem Schuhwerk oft etwas trickreich von Felsblock zu Felsblock springen musste.






Wie man hier nochmal deutlich erkennen kann ist, dass es sich um viele Wasserfälle handelt, die den ganzen Berg runter führen.

Als wir den Berg hochmarschierten und manche Passagen echt steil und schwierig zu laufen waren, da Wurzel oder Steine den Weg uneben machten, waren meine beiden Augen ständig auf der Suche nach gefährlichen Tieren. Denn Schlangen und Spinnen könnten jetzt überall plötzlich neben einem sitzen und man könnte gebissen werden. Und das war wirklich das Letzte, dass ich an diesem Tag vorhatte. Außerdem waren die Wege teilweise sehr eng und Pflanzen und deren Wurzeln machten es schwierig vermeindliche Tiere zu erkennen.

So sah das dann teilweise aus. Also eine wirkliche Chance irgendwelche Tiere zu sehen, hatte man oft nicht ^^


Aber die Aussicht war wirklich atemberaubend. Ebenso der Dschungel, der durch die vielen tropischen Pflanzen und den teilweisen Geräuschen von Vögeln, kombiniert mit dem Blätschern des Wasser wirkte, wie man ihn sich durch Dokumentationen halt so vorstellt, war unbeschreiblich schön.




Natürlich darf die "Entdecker-Pose" nicht fehlen ;-)

Allerdings wurde es dann immer schwieriger dem Wasserfall zu folgen. Man musste von Felsen zu Felsen klettern, was manchmal sehr rutschig war.


Als die Seile dann entgültig aufhörten und ich mit Peter, Sophia und Jan eine Pause machten, ging der Rest noch weiter in den Urwald. Da ich es meines Erachtens zu gefährlich fand weiter zu gehen, da wie gesagt, Schlangen und Spinnen und andere hochgradig giftige Tiere nahezu unentdeckt in deine Nähe kommen konnten, bliebt ich unten und ließ die anderen wagemutig weiter ziehen.

Nach ca. 20 min ist dann unser kleines Grüppchen wieder bergab gestiegen und hat einen anderen Weg ausprobiert. Blöderweise war ein Teil des Hanges weggespült, was den Kletterspaß allerdings um einiges erhöhte.

Auch wenn es hier nicht so aussieht, war der Rückweg doch wesentlich angenehmer zu laufen. Als ich ein Stück vorraus lief kreuzte sogar ein riesiger Hundertfüßer den Weg.





Da Jan leider nicht seinen Fuß als Referenz ins Bild stellen wollte (dieses Weichei) ^^ erkennt man leider nicht die Dimension, die das riesige Insekt hatte. Deshalb schätze ich mal grob seine Ausmaße: Länge 20 cm und Breite (ohne Beine) 1 cm. Ich habe mal im Internet geschaut und es könnte ein "Chinese read headed centipede"sein.

Wir 4 warteten dann am Fuße des Berges noch ca. 40 min auf den Rest und fuhren dann weiter Richtung Osten zur Küste, denn der Tag war noch lange nicht vorbei.

.....to be continued








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